Die, in diesen Dimensionen, weltweit einzigartige Presse arbeitet nicht mehr. Am Freitag wurde in Düsseldorf-Reisholz das letzte Nahtlosrohr produziert. Der 1899 gegründete Standort wird stillgelegt.
Der Absatzmarkt für das von Heinrich Ehrhardt erfundene Verfahren war in den letzten Jahren stetig kleiner geworden.
Rohlinge bis zu 28 t Gewicht konnten auf der Presse zu Nahtlosrohren bis 1500 mm Aussendurchmesser gepresst werden. Einsatzort der Rohre waren vor allem der Kraftwerks- und Chemieanlagenbau. 300 Mitarbeiter scheiden entweder über einen Sozialplan aus oder werden an den anderen Vallourecstandorten weiterbeschäftigt.
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22/38 Phoenix-Rheinrohr AG, Werk Hüttenbetrieb.
1959 gab es in der Bundesrepublik Deutschland noch 156 Hochöfen an 38 Standorten. Alle Standorte und alle Hochöfen sollen in dieser Serie im Kurzportrait vorgestellt werden.
Vier Hochöfen waren 1959 im heutigen Landschaftspark Nord vorhanden.
Der 1955 errichtete Hochofen 1, die beiden Öfen 3&4 die noch aus der Originalsubstanz von 1904/06 stammten, sie wurden noch über Senkrechtaufzüge und Hängebahnen begichtet, und der 1952 erbaute Hochofen 5. Der Hochofen 2 befand sich 1959 im Abbruch und ist erst 1963 wieder angeblasen worden.
Die Hochöfen 3&4 wurden Ende der 1960er Jahre stillgelegt und abgerissen und der Ofen 5 1973 unter Erhalt von Schrägaufzug und Windenhaus neu erbaut.
Anfang der 1980er Jahre wurde dann vor dem Hintergrund der weltweiten Stahlkrise die Roheisenproduktion im Werk Hüttenbetrieb (inzwischen wieder zu Thyssen gehörig) heruntergefahren und der Hochofen 1 1982 und der Ofen 2 1984 stillgelegt.
Der Hochofen 5 der nun nur noch Manganeisen erzeugte folgte 1985.
Seit 1994 gehören die drei Hochöfen zum Landschaftspark Duisburg-Nord.
Hochöfen Phoenix-Rheinrohr, Werk Hüttenbetrieb 1959.
Hochofen 1: Gestelldurchmesser 5,2 m.
Hochofen 3: Gestelldurchmesser 4,5 m.
Hochofen 4: Gestelldurchmesser 5,2 m.
Hochofen 5: Gestelldurchmesser 5,2 m.
Drahtstrasse IV
Eine weitere Walzstrasse die sich an der Ruhr z.Z. im Abriss befindet ist die im März 1968 in Betrieb genommene Drahtstrasse IV der ehem. Niederrheinischen Hütte in Duisburg-Hochfeld.
Das 4-adrige vollkontinuierliche Walzwerk ersetzte damals die älteren Strassen I und II in Hochfeld.
Sie bestand aus einer 7-gerüstigen Vorstrasse, einer 8-gerüstigen Zwischenstaffel und vier Fertigblöcken.
2013 übernahm die neue Drahtstrasse von ArcelorMittal in Duisburg die Produktion aus Hochfeld.
Die alte Strasse IV wurde danach meines Wissens nach Nordafrika verkauft.
21/38 DHHU, Werk Dortmund
1959 gab es in der Bundesrepublik Deutschland noch 156 Hochöfen an 38 Standorten. Alle Standorte und alle Hochöfen sollen in dieser Serie im Kurzportrait vorgestellt werden.
Von den fünf Hochöfen des Werkes Dortmund (Union) der Dortmund-Hörder Hüttenunion gibt es heute nur noch wenige Zeugnisse.
Das Bild zeigt von links nach rechts die Hochöfen 1-5. nur die Öfen 1-3 besaßen Ende der 1950er Jahre schon Schrägaufzüge (Skip und Senkkübel), alle Hochöfen waren noch durch die Elektrohängebahn erreichbar; 4 & 5 hatten nur diese Möglichkeit. Auf der Südseite der Ofengruppe existierte noch eine Koksseilbahn.
Der Hochofen 3 wurde 1959 neu zugestellt und mit einer Skipbegichtung ausgerüstet.
Der gleiche Umbau erfolgte am Hochofen 5 drei Jahre später. Trotz dieser Investitionen legte die DHHU die gesamte Roheisenerzeugung am Standort Dortmund im September 1963 still und verlagerte sie nach Hörde.
Das Hüttenwerk in Dortmund erzeugte 1959 1.031.448 t Roheisen.
Hochöfen DHHU, Werk Dortmund, 1959.
Hochofen 1: Gestelldurchmesser 6,5 m
Hochofen 2: Gestelldurchmesser 7,0 m
Hochofen 3: Gestelldurchmesser 7,0 m
Hochofen 4: Gestelldurchmesser 7,0 m
Hochofen 5: Gestelldurchmesser 6,5 m
TKS legt Giesswalzanlage still.
Anläßlich ihres 20-jährigen Jubiläums wurde die GWA noch als weitsichtige und lohnende Investition bezeichnet, nun aber, nur ein Jahr später, wird sie stillgelegt.
Als die GWA im April 1999 in Betrieb genommen wurde war sie die erste Anlage ihrer Art in einem integrierten Hüttenwerk weltweit.
Offenbar hat sich die Erzeugung von Breitband in einer Hitze in diesem Rahmen aber nicht bewährt denn Thyssen-Krupp Steel kündigt an die Anlage zu einer Warmbreitbandstrasse klassischer Bauart umzubauen.
Hoesch Spundwand und Profil, Dortmund
Gussputzer im Motorblock
ESW in Eschweiler closed down.
Yesterday the last seamless tubes were rolled at ESW in Eschweiler. This marks the end of the history of the former EBV-Hüttenbetriebe, the now largely forgotten steel subsidiary of Eschweiler Bergwerksverein.
The plant in Eschweiler, Germany was founded in 1914 by the Eschweiler-Ratinger Maschinenbauaktiengesellschaft (ERMAG). In 1917 an open hearth shop was added to ensure the steel supply.
In 1924 the plant was taken over by the Eschweiler Bergwerksverein, a mining company mostly owned by ARBED from Luxemburg.
Pig iron was now supplied by the nearby EBV blast furnaces (Concordiahütte). In 1957 a new 30 t electric arc melt shop was built on ground of the now dismantled blast furnace site which had been closed down in 1941.
Two pilger rolling mills were commissioned in 1953 and 1961.
Since, due to the unfavourable transport situation, it did not make sense to produce mass-produced steels in competition with the Ruhr area, EBV-Hüttenbetriebe now specialised in the production of high-quality steels.
In 1965 a continuous caster and a second EAF where added. A new innovative planetary tube rolling mill (PSW) gradually replaced the outdated pilger rolling mills in 1976.
In 1984 the site was sold to the Maxhütte steel company from Bavaria.The EAF melt shop was closed in 1986 and one year later the Maxhütte went bancrupt. In order to save the new tube rolling mill the former plant manager, among others, took the mill over in 1987.
ESW-Röhrenwerke produced seamless steel tubes for the oil and gas industry, boilers and engineering.
The last owner, Danieli from Italy, took over in 2016.
Further images.
Electric Arc Furnace
Saint Gobain pipe foundry closed.
As I have only now learned, the last pipe was casted at Saint Gobain’s iron foundry in Saarbrücken on October 11th, the cupola furnace was shut down.
After 150 years, pipe production at the Brebach site has now come to an end. Since the neighbouring Gusswerke Saarbrücken are bankrupt, the iron production of the former Halberger Hütte could soon be history.
The Saint Gobain Gussrohr works were founded in 1756 as the Halberger Hütte hence they were one of the oldest industrial enterprises in Germany.
In 1869 the first blast furnaces went into production and a pipe foundry was built.
Since 1929 centrifugal casting machines are in use and in 1958 production of ductile iron started.
In 1972 the french tube manufacturer Pont a Mousson took over.
In 1993 all blast furnaces were abandoned and a new cupola furnace was built.
2009 brought a new name: Saint Gobain PAMDeutschland GmbH.
I have visited them twice.
Further images here.